„RENOIR ROCOCO REVIVAL“ – Der Ausstellungstitel machte  neugierig und schnell war ein Termin für den Ausflug nach Frankfurt gefunden. Für den Besuch im Städel buchten wir einen Nachmittagstermin. Und da Kunst bekanntlich auch den Appetit weckt (bei uns zumindest) reservierten wir gleich noch einen Tisch im Restaurant „Emma Metzler“ – ebenfalls an Museumsufer.

Die Ausstellung war – wie eigentlich alles, was wir bislang im Städel gesehen haben – hervorragend. Die gezeigten Bilder von Renoir (1841-1919),  von Zeitgenossen und  Rokoko-„Vorläufern“ aus dem 18. Jahrhundert haben unser Bild von Renoir doch sehr erweitert.  Dass er – als einer der „Pioniere“ des Impressionismus – zugleich tief in der Rokoko-Malerei verwurzelt war, wird an vielen Beispielen anschaulich gezeigt.

Renoir hat gern Frauen gemalt – oft spärlich oder garnicht bekleidet – und das nimmt ihm feministische Kunstkritik ziemlich übel, was nachvollziehbar ist. Er sah seine Aufgabe als Künstler vor allem darin, Bilder zur „Raumdekoration“ zu liefern. Und  malte folglich, was beim Publikum gut ankam.  „Sex sells“ – das galt im 19. Jahrhundert genauso wie heute.

Das Pariser Bürgertum gab gern Bilder vom eigenen Nachwuchs in Auftrag, was Monsieur Renoir sehr virtuos umsetzen konnte.

Die Kundschaft hatte wohl auch kein Problem, Großformate aufzuhängen.

Einige Bilder seiner damaligen Geliebten fanden wir  bemerkenswert. Sie gehen weit über seine „üblichen“ Frauendarstellungen hinaus.

Landschaften und andere Open-Air-Motive hat Renoir seltener gemalt. In den ausgestellten Beispielen beeindruckt  seine impressionistische Pinselführung.

Nächste Station unseres Ausflugs:  das Restaurant „Emma Metzler“ am Museum für angewandte Kunst.  Wunderbar!  Absolut empfehlenswert!

   

Danach am Main entlang und über den Eisernen Steg zur Straßenbahn-Haltestelle am Römerberg.

  

 

Straßenbahnen und Busse sind in Frankfurt eine interessante Alternative zur U-Bahn (man sieht mehr), allerdings muß man als Nicht-Frankfurter sich etwas genauer mit Netz- und Fahrplänen beschäftigen. Die RMV-App schlägt nicht unbedingt die sinnvollsten Varianten vor und bildet das tatsächliche Geschehen auf Gleisen und Straßen  auch nicht sonderlich präzise  ab.

Wir haben den Bahnhof dennoch gut erreicht, der Zug nach Butzbach war pünktlich – alles gut.

 

„Kopf und Bauch“ – Renoir macht Appetit

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